Aktivenfahrt zum Heidelberger Schlosskommers


Einer meiner Lieblingssprüche ist „Freunde sind wie Sterne. Du siehst sie nicht, aber sie sind immer da.“ Jeder, der in einer Studentenverbindung ist, weiß, er kann sich immer auf seine Bundesschwestern verlassen, auch wenn sie nicht direkt um die Ecke wohnen. Gerade wenn das der Fall ist, ist es umso schöner, doch mal etwas gemeinsam unternehmen zu können. Und was wäre dafür ein besserer Anlass als eine Aktivenfahrt?!

 

 Unsere Aktivenfahrt führte uns dieses Mal in das schöne Städtchen Heidelberg.  Direkt nach der Uni ging es für mich mit dem Zug nach Heidelberg. Dadurch war ich die Erste unserer kleinen Gruppe, die am Zielort ankam.  Die Zeit bis zur Ankunft der anderen verbrachte ich mit netten Gesprächen beim Corps Thuringia! – unseren sehr freundlichen Gastgebern (vielen Dank nochmal für den Schlafplatz).

 

Nachdem auch die anderen den Weg gefunden hatten, begaben wir uns gemeinsam ins Schnookeloch, zum Stammtisch des Vereins Alt Heidelbergerinnen. Dort war es außerordentlich gut gefüllt, sodass wir nur schwerlich einen Platz fanden. Doch schließlich hatte jeder etwas zu trinken (und zu essen) und konnte sich ganz dem interkorporativen Austausch widmen. Nach vielen netten Gesprächen beschlossen wir dann das Lokal zu verlassen. Dabei hatten wir allerdings nicht die eisigen Temperaturen bedacht und so waren wir bald froh über jede Möglichkeit uns aufzuwärmen. Zuerst versuchten wir es bei der T! Ghibellinia, doch da war nicht viel los, darum zogen wir bald weiter zur B! Alemannia. Dort verbrachten wir dann den restlichen Abend bzw. frühen morgen bis wir uns gegen vier Uhr zurück auf den Weg zu unserer Unterkunft machten.

 

 Viel zu früh am nächsten Morgen, um kurz vor neun Uhr, wurden wir durch Stimmen vor unserer Tür geweckt und konnten leider nicht mehr einschlafen, doch aufstehen wollten wir genauso wenig. Also verbrachten wir den Morgen quatschend und lachend in „unserem“ Zimmer, bevor wir uns dann gegen Mittag endlich aufraffen konnten, etwas zu essen zu suchen.  Anschließend schlenderten wir noch etwas durch die Stadt, bevor wir zurückkehrten um uns für den Heidelberger Schlosskommers zu richten. 

 

Ein Taxi brachte uns dann hoch zum Schloss – schließlich wollten wir uns auf den vereisten Wegen nicht die Beine brechen. So waren wir zwar ein wenig zu früh, aber dafür hatten wir noch Zeit für einen wundervollen Blick hinunter auf Heidelberg. Pünktlich um 20 Uhr begann dann der Schlosskommers mit dem Einmarsch der Chargen. Dieses Prozedere dauerte eine Weile, denn es chargierten einige Verbindungen. Nach der Begrüßung und einer Schweigeminute für vor kurzem verstorbene Farbenbrüder, kam dann die Festrede, die gelinde gesagt eine kleine bis mittelgroße Katastrophe war. Eine Meinung, mit der ich definitiv nicht alleine dastehe. Doch an Unerfreuliches sollte man nicht so viele Gedanken verschwenden, daher sei nur gesagt, Reden halten mag nicht jedem liegen, aber zumindest richtig informiert sollte man sein. Danach wurden noch einige Festreden gehalten und gesungen, bevor der Kommers gegen 23 Uhr nach dem Auszug der Chargen endete. Leider ließ die Kneipdisziplin während des gesamten Kommerses sehr zu wünschen übrig, daher lautet mein Fazit: den Heidelberger Schlosskommers sollte man mal besucht haben, denn der Aufmarsch an Studentenverbindungen ist sehr beeindruckend und sehenswert, doch mehr als einmal muss man sich das Ganze dann doch nicht antun, gerade auch aufgrund der stark überteuerten Getränke.

 

Nun war es erst 23 Uhr, der Abend also quasi noch ganz jung, doch erstmal mussten wir uns etwas zu essen organisieren.  Gar nicht so einfach das Ganze, doch letztendlich fanden wir etwas. Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zur B! Normannia. Dort verbrachten wir einen sehr angenehmen, ausgelassenen Abend, der ziemlich abrupt endete, weil sich unsere eine Bundesschwester leider verletzte. Mittlerweile geht es ihr glücklicherweise aber wieder gut. Beim C! Thuringia saßen wir dann letztendlich doch noch eine Weile zusammen, bevor wir endgültig zu Bett gingen.

 

Einige Stunden später traten wir schweren Herzens mit tollen Erinnerungen im Gepäck die Heimreise an. In diesem Sinne: Heidelberg es war schön und wir freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch!

 

Marika H. Z!